30.10.2025

Vollpension: Generationencafé veröffentlicht Studie und liefert aktuelles Stimmungsbild

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- Finanzielle Unsicherheit und Zukunftsängste prägen die Generation von heute
- Neue Generationenstudie der Vollpension Wien und Marketagent liefert aktuelles Stimmungsbild
- Mehrheit befürchtet, dass die staatliche Pension im Alter nicht ausreichen wird
- Deutliche Wahrnehmungslücke bei der Einschätzung tatsächlicher Pensionshöhen
- Einsamkeit im Alter bleibt ein zentrales gesellschaftliches Thema
- Digitale Fähigkeiten von Senior:innen werden massiv unterschätzt

Wien, am 30. Oktober 2025 –
 Am 2. November ist Equal Pay Day 2025 in Österreich. Der Gender Pay Gap von heute ist der Pension Pay Gap von morgen. Denn Frauen erhalten in Österreich im Schnitt 1.527 Euro brutto Pension im Monat – 1.008 Euro weniger als Männer mit 2.535 Euro. Die Folge: Jede fünfte Frau über 65 Jahren ist armutsgefährdet (Statistik Austria, 2023). Eine neue Studie von dem Marktforschungsinstitut Marketagent im Auftrag des Generationencafés Vollpension macht deutlich: Die finanzielle Unsicherheit prägt bereits heute die Zukunftsängste vieler Menschen. 43,2 Prozent der 14- bis 59-Jährigen befürchten, dass die staatliche Pension im Alter nicht ausreichen wird. 17,2 Prozent glauben nicht mehr daran, überhaupt eine staatliche Pension zu erhalten.

Die Ergebnisse der Studie zeigen zudem eine deutliche Wahrnehmungslücke: Viele Menschen unterschätzen die tatsächliche Höhe der Pensionen, insbesondere bei Männern. Während der Median der Schätzungen mit 1.500 Euro nahe an der durchschnittlichen Frauenpension liegt, wird die tatsächliche Männerpension von 2.535 Euro deutlich unterschätzt. “Viele Menschen wissen gar nicht, wie hoch Pensionen tatsächlich sind – und noch weniger, wie groß die Unterschiede zwischen Männern und Frauen ausfallen. Diese Lücke im Wissen erschwert eine ehrliche Diskussion über Altersarmut und weist auf ein Informationsdefizit rund um das österreichische Pensionssystem hin”, betont Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent.
 
Einsamkeit trifft Frauen härter
Neben der finanziellen Dimension zeigt die Studie eine weitere besorgniserregende Entwicklung: 47,5 Prozent der Frauen haben Angst, sich in der Pension einsam zu fühlen – deutlich mehr als bei Männern mit 38,9 Prozent. Finanzielle Armut und soziale Isolation gehen oft Hand in Hand. "Einsamkeit ist Realität. Ich erlebe es jeden Tag, wie wichtig Orte sind, wo Menschen sich wirklich begegnen. Für viele Senior:innen ist die Vollpension so ein Ort – nicht nur zum Arbeiten, sondern zum Dazugehören", erzählt Frau Marianne, 80 Jahre alt und seit zehn Jahren Mitarbeiterin der Vollpension.
 
Gender Pension Gap: Strukturelles Problem mit politischer Dimension
Der Equal Pay Day 2025 am 2. November macht deutlich, wie stark Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern auch in der Pension fortwirken. Frauen verdienen während ihres Erwerbslebens durchschnittlich weniger, arbeiten häufiger Teilzeit und übernehmen unbezahlte Care-Arbeit. Diese Faktoren schlagen sich direkt im Gender Pension Gap nieder.
 
"Die Zahlen zeigen klar, dass das Pensionssystem vor großen Herausforderungen steht. Viele Frauen haben heute berechtigte Angst, dass ihre Pension nicht reichen wird. Es braucht mehr flexible Zuverdienstmöglichkeiten und eine echte Anerkennung von Arbeit im Alter", so Moriz Piffl-Percevic, Gründer und Ideengeber der Vollpension. "Wir zeigen seit über 13 Jahren, wie ein strukturelles Problem ganz praktisch lösbar ist. Doch politische Entscheidungen und Förderungen hinken nach. Wir brauchen mehr Mut, soziale Innovation auch strukturell zu ermöglichen."
 
Unterschätzung der Älteren: Digital kompetenter als vermutet
Die Studie zeigt zudem: Der Alltag älterer Menschen ist digitaler und aktiver, als viele denken. Während nur 19 Prozent der Befragten glauben, dass Senior:innen regelmäßig online sind, geben tatsächlich 57 Prozent an, täglich im Netz zu surfen. Ein deutliches Zeichen dafür, dass Vorurteile und Realität weit auseinanderklaffen. "Wir erleben eine Zeit, in der Jung und Alt einander wirklich brauchen. Viele Menschen sehnen sich nach echter Verbindung über Generationengrenzen hinweg. Gleichzeitig zeigt die Studie, dass das Bild von Pensionist:innen oft wenig mit der Realität zu tun hat. Das beobachten auch wir in der Vollpension – unsere Senior:innen sind extrem aktiv, interessiert und vielseitig", so Piffl-Percevic.
 
Vollpension als praktische Antwort auf Altersarmut
Das Generationencafé Vollpension beschäftigt derzeit rund 50 Senior:innen, die durch ihre Arbeit nicht nur einen finanziellen Zuverdienst haben, sondern auch soziale Teilhabe erleben. In den letzten zehn Jahren konnte so ein Zuverdienst von über zwei Millionen Euro für Senior:innen geschaffen werden – ein praktischer Beitrag gegen Altersarmut und Vereinsamung.

Die vollständige Präsentation finden Sie in der Online-Galerie.
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Über die Studie: Auftraggeber: Verein Vollpension zur Förderung des Dialogs zwischen den Generationen Durchführung: Marketagent Methode: CAWI | Marketagent Online Access Panel Sample-Größe: n = 1.000 Personen (14–75 Jahre), repräsentativ für die österreichische Bevölkerung Vergleichsdaten aus 2013 Quelle Gender Pension Gap: Statistik Austria, 2023
 
Über die Vollpension: Das Wiener Sozialunternehmen Vollpension hat es sich zur Aufgabe gemacht, Senior:innen in die Mitte der Gesellschaft und mit anderen Generationen zusammen zu bringen. Das Ziel der Vollpension ist es, Altersarmut und Vereinsamung von älteren Menschen zu bekämpfen und Orte für mehr Generationenmiteinander zu schaffen. Das Team besteht zur Hälfte aus Senior:innen, die sich zur oft zu geringen Pension etwas dazu verdienen und in ein soziales Netz eingebettet werden. www.vollpension.wien Aktuell läuft für die mögliche Eröffnung von weiteren Generationencafés in Salzburg und Graz eine Crowdinvesting-Kampagne. Mehr Infos dazu unter www.vollpension.wien/krautinvesting
 
Über Marketagent: Marketagent sieht sich gleichermaßen als Pionier und Innovationsführer der digitalen Markt- und Meinungsforschung in Österreich. Mit einem Fokus auf quantitative und qualitative Consumer Research Projekte realisiert Marketagent jährlich über 1.300 Studien an den Standorten Baden, Wien, Maribor und Zürich. Das Herzstück unseres Instrumentariums ist ein 3 Mio. Personen umfassendes Online-Panel, welches im Januar 2010 als erster Access Pool der D-A-CH-Region ISO-zertifiziert und im Jänner 2024 nach der aktuellsten ISO Norm 20252 rezertifiziert wurde. Zu unseren Kunden zählen nationale und internationale Top-Unternehmen wie die Telekom Austria AG, Bank Austria, McDonald‘s, Spar, die Österreichische Post AG, Generali oder Hervis. Die Themenfelder und Forschungsschwerpunkte sind vielfältig und decken sämtliche Bereiche der Markt- und Meinungsforschung ab. www.marketagent.com

Über die Vollpension: Das Wiener Sozialunternehmen Vollpension hat es sich zur Aufgabe gemacht, Senior*innen in die Mitte der Gesellschaft und mit anderen Generationen zusammen zu bringen. Die Stars der Vollpension sind dabei immer die “Omas und Opas”. Denn das Ziel der Vollpension ist es, Altersarmut und Vereinsamung von älteren Menschen zu bekämpfen und Orte für mehr Generationenmiteinander zu schaffen. Einerseits geschieht das in den Vollpension Generationencafés in Wien, wo die Omas und Opas die besten Mehlspeisen nach ihren alten Familienrezepten für Gäste aus aller Welt backen und servieren. Das Team besteht dabei zur Hälfte aus Senior*innen, die sich zur oft zu geringen Pension etwas dazu verdienen und in ein soziales Netz eingebettet werden. Dass dieses Rezept funktioniert, beweisen neben unseren vielen (internationalen) Gästen auch unsere Auszeichnung bei TripAdvisor, als eines der besten 10 Prozent der Restaurants weltweit, sowie globale Berichterstattung durch CNN, BBC, News York Times etc.. Der Generationendialog wird seit 2020 auch in der ersten Oma-Backschule „Backademie“ der Welt gelebt, wo Senior*innen in hochwertig produzierten On-Demand-Kursen online und vor Ort im Vollpension Backstudio ihr Profiwissen rund ums Backen weitergeben. Hinter der Vollpension stehen, neben vielen unterschiedlichen Menschen, die das Social Business möglich und lebendig machen, die Gründer*innen Moriz Piffl-Percevic, Julia Krenmayr, Hannah Lux und Manuel Gruber. www.vollpension.wien/ 

 

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Vollpension & Marketagent präsentieren neue Generationenstudie
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