13.10.2025

Tag des Wörterbuchs: Wer entscheidet eigentlich, was ins Wörterbuch kommt?

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Am 16. Oktober ist Tag des Wörterbuchs – Anlass für einen Blick in das Österreichische Wörterbuch, das seit über 70 Jahren die sprachliche Identität des Landes festhält.

Wien, 13. Oktober 2025 – Wörter prägen unser Denken, unser Handeln und unsere Gesellschaft. Das Österreichische Wörterbuch (ÖWB) kodifiziert bereits seit 1951 die österreichische Sprache. Mit knapp 100.000 Einträgen – von neuen Fachbegriffen über gesellschaftspolitisch relevante Ausdrücke bis hin zur Jugendsprache – ist es nicht nur ein verlässliches Nachschlagewerk, sondern auch ein Spiegel unserer sprachlichen Gegenwart und Historie. 

„Das Österreichische Wörterbuch ist ein Begleiter durchs Leben. Es ist nicht allein ein Nachschlagewerk zur Rechtschreibung – vielmehr bildet es unsere österreichische sprachliche Identität ab“, betont Christiane Pabst, Chefredakteurin des ÖWB. 

Sprache im Wandel: Wie gelangt ein Wort ins Österreichische Wörterbuch?

Das Österreichische Wörterbuch, das im Österreichischen Bundesverlag (öbv) erscheint und vom Bildungsministerium herausgegeben wird, wird etwa alle vier Jahre – oder im Zuge größerer Rechtschreibreformen – überarbeitet. Neu aufgenommen werden Wörter, die nach den Analysen des Redaktionsteams und der Fachbereichskonsulentenschaft den sprachlichen Alltag prägen, gesellschaftliche Entwicklungen widerspiegeln oder institutionelle Veränderungen abbilden, etwa bei der Umbenennung von Ministerien. Dafür beobachten sie aufmerksam öffentliche Medien, Tageszeitungen, Blogs, Foren und Chats und setzen relevante Begriffe zunächst auf eine Beobachtungsliste. Auch die interessierte Öffentlichkeit gestaltet aktiv mit: Einsendungen und Hinweise fließen direkt in die Arbeit des Redaktionsteams rund um Chefredakteurin Pabst ein.

„Unsere letzte Aktualisierung erfolgte im Zuge der Rechtschreibreform, die am 1. September dieses Jahres in Kraft trat. Dabei wurden veraltete oder orthografisch überholte Begriffe – wie Majonnäse oder Exposee – aus dem Wörterbuch entfernt. Gleichzeitig haben wir bestehende Einträge ergänzt, Definitionen überarbeitet sowie neue Schreibvarianten und Begriffe aufgenommen. So fanden beispielsweise die Wörter Greenwashing, postfaktisch und Klimabonus Eingang ins Österreichische Wörterbuch“, erklärt Pabst.

Das ÖWB als treuer Schulbegleiter

Zum Start des Schuljahres 2025/26 liegt die aktualisierte 44. Auflage des Österreichischen Wörterbuchs in den Klassenzimmern auf. Mit der neuen österreichischen Buchstabiertafel und den aktuellen Rechtschreibregeln setzt es eine lange Tradition fort: Seit über 70 Jahren begleitet das ÖWB Generationen von Schüler*innen und ist fester Bestandteil des Unterrichtsalltags. 

Das ÖWB in Zahlen

  • Erstauflage: 1951
  • Aktuelle Auflage: 44. aktualisierte Auflage
  • Umfang: knapp 100.000 Wörter
  • Erscheinung: gedruckt und digital
  • Formate: Buchhandelsausgabe, Schulausgabe, Kompaktausgabe

Hier finden Sie alle Informationen zum ÖWB: https://www.oebv.at/unsere-reihen/oesterreichisches-woerterbuch

Über den öbv: 
Der öbv (Österreichischer Bundesverlag) ist einer der größten Bildungsanbieter in Österreich. 1772 von Maria Theresia als Schulbuchverlag gegründet, vereint er jahrhundertelange Tradition und Erfahrung mit Innovation und aktivem Engagement für die Zukunft der Bildung. Das Portfolio des öbv umfasst rund 2.600 Titel und mehr als 52.000 digitale Materialien – vom klassischen Schulbuch über digitales Unterrichtsmaterial bis hin zu Unterstützungsangeboten für Lehrende und Lernende. Damit ist er einer der führenden Verlage im Bereich Lehr- und Lernmittel in Österreich. Seit 2007 ist der öbv Teil der Stuttgarter Klett Gruppe. Mehr unter oebv.at

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Das Österreichische Wörterbuch (ÖWB) kodifiziert bereits seit 1951 die österreichische Sprache.
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„Das Österreichische Wörterbuch ist ein Begleiter durchs Leben. – Christiane Pabst, Chefredakteurin des ÖWB.
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Kontakt

öbv
Grayling Austria
Moritz Arnold, Sophia Hintermayer
Tel.: +43 / 1 / 524 43 00
oebv@grayling.com

öbv - Österreichischer Bundesverlag
Janina Hofmann, Public Relations
Tel.: +43 / 676 / 840 136 394
janina.hofmann@oebv.at