09.09.2025

PREDICTOM startet europaweite Studie zur Früherkennung von Alzheimer – unterstützt durch GE HealthCare


  • PREDICTOM startet eine umfassende Studie in Europa, um eine KI-gestützte Screening-Plattform zur frühzeitigen Erkennung von Alzheimer zu entwickeln.
  • GE HealthCare übernimmt die Plattform-Entwicklung und Biomarker-Forschung im Rahmen des EU-geförderten Projekts – als Teil seines übergreifenden Engagements für Präzisionsmedizin und verantwortungsvollen KI-Einsatz im Gesundheitswesen.

München – 09. September, 2025 – Das EU-geförderte Projekt PREDICTOM hat mit der Rekrutierung von Teilnehmenden für eine richtungsweisende Studie zur Früherkennung von Alzheimer begonnen. Insgesamt sollen 4.000 Proband:innen in ganz Europa untersucht werden. Die Studie basiert auf einer multimodalen, KI-gestützten Screening-Plattform, die von GE HealthCare (Nasdaq: GEHC) entwickelt wird.

Alzheimer ist die häufigste Form von Demenz und betrifft derzeit mehr als sieben Millionen Menschen in der EU. Prognosen zufolge wird sich diese Zahl bis 2050[i] verdoppeln. Eine frühe Diagnose eröffnet die Möglichkeit, Therapien rechtzeitig einzuleiten. Das kann den Krankheitsverlauf verlangsamen, zur Erhaltung der Selbstständigkeit von Patient:innen beitragen und zugleich Familien sowie das Gesundheitssystem entlasten.

Was die Studie misst

Die Teilnehmenden im Alter zwischen 50 und 90 Jahren werden überwiegend in ihrem häuslichen Umfeld getestet, um eine hohe Zugänglichkeit und Skalierbarkeit sicherzustellen. Die Studie untersucht fünf zentrale Biomarker-Domänen:

  • Bildgebung: Umfassende MRT-Protokolle mit fortschrittlichen Sequenzen zur Erfassung struktureller und funktioneller Gehirnveränderungen.
  • Biofluid-basierte Biomarker: Analyse von Speichel, Stuhl, Blut und Liquor (CSF) auf molekulare Indikatoren wie miRNA, Proteine, genetische und epigenetische Marker sowie Mikrobiomprofile.
  • EEG-basierte Biomarker: Modellierung der Gehirnkonnektivität auf Basis von EEG-Daten, auch mit niedriger Dichte.
  • Eye-Tracking-Biomarker: Analyse von Blick- und Augenbewegungsmustern zur Erkennung kognitiver Veränderungen.
  • Digitale Biomarker: Nutzung neuer Datenquellen zur Identifikation bisher unbekannter prädiktiver Marker.

Die Daten aus diesen Domänen fließen in vortrainierte KI-Modelle ein, die auf 13 unterschiedlichen Kohorten basieren. Damit soll eine robuste, skalierbare und kosteneffiziente Screening-Plattform entstehen.

Zusammenarbeit von Wissenschaft, Industrie und Versorgung

Das PREDICTOM-Konsortium vereint 31 Partner aus 11 europäischen Ländern unter der Leitung des Universitätsklinikums Stavanger in Norwegen. Das Projektvolumen beträgt 21 Millionen Euro (€8 Mio. EU-Förderung, €9 Mio. Industrie, €4 Mio. UKRI). Es bringt Wissenschaft, Industrie und klinische Versorgung zusammen mit dem Ziel, die nächste Generation der Demenzdiagnostik zu entwickeln.

„Diese Studie verbindet modernste Biomarker-Wissenschaft und KI, um Alzheimer künftig noch früher zu erkennen und Interventionen rechtzeitig zu ermöglichen“, erklärt Suchandrima Banerjee, Sr. Global Director, Neuro MR, GE HealthCare.

GE HealthCare ist zentraler Industriepartner im Projekt. Digitale Entwicklungsteams in Budapest und MR-Forschungsteams in München arbeiten an der Plattformarchitektur und Biomarker-Integration. Mit dem Studienstart wurden bereits zentrale Meilensteine erreicht: die Harmonisierung der MRT-Protokolle an den beteiligten Standorten, ein Pre-Screening älterer Freiwilliger sowie eine groß angelegte Aufklärungsumfrage unter Hausärzt:innen und in der Bevölkerung. Parallel läuft die Weiterentwicklung der KI-Modelle.

Nächste Schritte: Generalversammlung in Thessaloniki

Im September findet die zweite Generalversammlung des Konsortiums am Centre for Research and Technology Hellas (CERTH) in Thessaloniki statt. Dort werden die bisherigen Fortschritte evaluiert und die nächsten Schritte definiert. PREDICTOM hat bislang 20 wissenschaftliche Konferenzbeiträge und drei Peer-Review-Publikationen hervorgebracht, darunter Arbeiten zu KI-basiertem Screening in der Primärversorgung, funktionalen Gehirnnetzwerken mittels EEG sowie Biomarkern in Blutproben.

„Ein zentrales Anliegen von PREDICTOM ist es, präzises Screening-Verfahren näher an die Versorgung zu bringen. Wir wollen Verfahren identifizieren, die sich auch zu Hause einfach durchführen lassen, und Hausärzt:innen befähigen, das Alzheimer-Risiko früher einzuschätzen – mit spürbaren Vorteilen für Kapazitäten, Kostenstrukturen und Patient:innen“, erläutert Prof. Dag Aarsland, Brain Ageing Director, Centre for Healthy Brain Ageing, South London and Maudsley NHS Foundation Trust.

Dieses Projekt wird durch die Innovative Health Initiative Joint Undertaking auf Grundlage des Fördervertrags Nr. 101132356 unterstützt. Die Initiative wird getragen von Horizon Europe, dem Forschungs- und Innovationsprogramm der Europäischen Union, sowie von COCIR, EFPIA, EuropaBio, MedTech Europe und Vaccines Europe.
 

[i] Despite a marked reduction in the prevalence of dementia, the number of people with dementia is set to double by 2050 according to new Alzheimer Europe report | Alzheimer Europe

 


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