12.10.2020
Im Whitepaper Global Industry Vision (GIV) werfen Expertinnen und Experten von Huawei einen Blick in das Jahr 2025, und liefern Antworten auf die spannende Frage, in welcher Form uns Technologien wie KI, 5G und IoT in den kommenden fünf Jahren das Leben und die Arbeit erleichtern werden.
Wien, am 12. Oktober 2020 – Keine Zukunftsvision, die momentan skizziert wird kommt ohne Roboter aus. In realistischen Zukunftsszenarien geht es nicht um fiktive Welten mit Maschinen wie den Terminator, sondern um schlaue Helferlein, die den Menschen das Leben und Arbeiten erleichtern sollen. Also um mechanische Assistenten wie C-3PO, R2-D2 und BB-8, die freundlichen Druiden aus dem Star-Wars-Universum. Ihr Pendant in unserer Welt: Klaus, der in einem Pflegeheim in Linz die Corona-Maßnahmen kontrolliert.
Der Einsatz des Gesundheits-Roboters ist dem 5G-Stand-Alone-Netzwerk zu verdanken. Als Technologiepartner von LIWEST hat Huawei dieses innerhalb von nur zwei Monaten aufgebaut, und das mit digitaler Ferninstallation. Stand Alone bedeutet, dass das Netzwerk gänzlich ohne Vorgänger-Technologien wie LTE oder 3G aufgebaut wurde. Es handelt sich um das erste Projekt dieser Art in Österreich. Gleichzeitig ist es auch das erste kommerziell einsetzbare 5G-Kernnetzwerk in Europa.
Möglich ist all das durch Fortschritte in der Materialwissenschaft, wahrnehmungsfähige Künstliche Intelligenz (KI), die Cloud und Netzwerktechnologien. So geht die GIV-Studie davon aus, dass bis zum Jahr 2025 etwa 14 Prozent der Haushalte weltweit einen Roboter, kurz Bot, besitzen werden. Bots werden kontinuierlich besser und damit nützlicher. Das zeigt sich vor allem im Gesundheitswesen, wo Pflege-Roboter und bionische Unterstützung in Zukunft immer wertvoller für Patientinnen und Patienten werden.
Maßnahmen für eine alternde Gesellschaft
Zwei Trends erhöhen die Nachfrage nach Pflege-Bots: Die Menschen leben im Schnitt immer länger, gleichzeitig herrscht im Gesundheitswesen Fachkräftemangel. Weltweit steigt die Zahl der Menschen, die in der Altersgruppe der Senioren – ab einem Alter von 65 Jahren – pflegebedürftig sind, um etwa drei Prozent jährlich. In Europa beispielsweise sind 20 Prozent der Menschen älter als 60. Für die Gesellschaft bedeutet die Prognose dieses demografischen Wandels, dass sich immer weniger Menschen im erwerbsfähigen Alter um immer mehr ältere Menschen kümmern müssen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass bis 2030 im Gesundheitswesen weltweit ein Mangel an neun Millionen Fachkräften bestehen wird. Weniger Fachkräfte pro Patienten bedeutet statistisch gesehen, dass in Krankenhäusern mehr Infektionen vorkommen und die Wiederaufnahmeraten steigen.
Eine weitere Vorhersage der GIV: Die künftige Nachfrage nach häuslichem Pflegepersonal, insbesondere für ältere Menschen, wird das Angebot bei Weitem übersteigen. Viele Länder verstärken die Forschung und Investitionen in spezialisierte Bots und Anwendungen rund um die Pflege, um diesem Fachkräftemangel zu begegnen.
Doch nicht nur im Bereich der Pflege steigt die Nachfrage nach Bots: Schneller laufen, besser sehen, langsamer altern – Verbesserungen für den menschlichen Körper, die unter anderem die Bionik ermöglichen soll. Dabei schauen sich Wissenschaftler spezielle Eigenschaften von der Biologie ab und versuchen diese auf die Technik zu übertragen – beispielsweise in Form von Exoskeletten für ältere Menschen oder intelligenten Prothesen.
„Der Mensch wird nie aufhören zu forschen. Wir sollten unseren Blick von der Gegenwart in die Zukunft richten – und statt inkrementeller Verbesserungen revolutionäre Innovationen anstreben,“ so Jackie Zhang, CEO von Huawei Austria. „Dank intensiver Forschung und Fortschritten in der Technik werden Pflege- und Bionik-Bots in Zukunft eine Vielzahl von Problemen lösen, die mit einer alternden Bevölkerung und der zerbrechlichen Physiologie des Menschen einhergehen,“ so Zhang.
Huawei Global Industry Vision
Mit der Studie Global Industry Vision (GIV) 2025 liefert Huawei quantitative und qualitative Prognosen über die Zukunft von Industrie und Gesellschaft. Die Forschungsmethodik basiert auf Expertise innerhalb des Unternehmens, Analysen aktueller Industrietrends, öffentlichen Daten, Vorhersagemodellen sowie Umfragen unter Kunden und Partnern. Die in der GIV 2025 verwendeten Daten stammen aus mehr als 170 Ländern und Regionen der Welt. Der Bericht geht davon aus, dass in fünf Jahren alle Dinge vernetzt, intelligent und – dank ihrer Sensoren – wahrnehmungsfähig sind. GIV 2025 prognostiziert, dass bis 2025 die Zahl privat genutzter „smarter“ Geräte 40 Milliarden und die Gesamtzahl der Datenverbindungen weltweit 100 Milliarden erreichen wird, wodurch eine digitale Wertschöpfung von bis zu 23 Billionen US-Dollar entstehen kann.