17.06.2025
- Oma on Tour: in Salzburg, Judenburg, Graz und Bad Ischl
- Die Vollpension betreibt in Wien seit zehn Jahren Generationencafés
- Mit über einer Million Gäste, mehr als 50.000 gebackenen Kuchen und über zwei Millionen Euro Zuverdienst für Senior:innen
- Offen für weitere permanente Generationencafés
Wien/Salzburg, am 17. Juni 2025 – Nach zehn Jahren gelebten Generationenmiteinanders in Wien bringt die Vollpension ihre Mission in Österreichs Bundesländer und geht im ersten Schritt auf Tour. Mit vier Stopps – in Oberösterreich, Salzburg und zwei in der Steiermark – testet das Generationencafé, ob das soziale Konzept auch außerhalb Wiens Zuspruch findet und sesshaft werden kann. Los geht die Vollpension-Tour in Judenburg (17. bis 19. Juni, Herrengasse 29), gefolgt von Salzburg (26. bis 28. Juni, Rudolfskai 6) und Graz (3. bis 5. Juli, Südtiroler Platz 12). Im Herbst macht die Tour Halt in Bad Ischl (10. bis 13. September). Zwei weitere Stopps folgen – interessierte Städte oder Gemeinden können sich bei der Vollpension melden.
Pop-up-Generationencafé mit buntem Eventprogramm
Die Vollpension schlägt bei jedem Tourstopp für drei Tage ein Pop-up-Generationencafé auf. Im gewohnten Oma-Turbokitsch-Style, mit Handmixer und Teigspachteln im Gepäck, werden die Gäste vor Ort begrüßt und mit den besten Kuchen à la Omama verwöhnt. Bei generationenverbindenden Events wird nicht nur Wissen weitergegeben, sondern auch viel Oma-Liebe. Bei Roundtables können interessierte Unternehmen, Vereine, Senior:innen und Bürger:innen mit dem Gründerteam der Vollpension ins Gespräch kommen – zur Vollpension, aber auch zu anderen Maßnahmen des Generationenmiteinanders oder der Reintegration von Pensionist:innen in Betrieben.
Altersarmut und -isolation sind auch in Österreich wachsende Herausforderungen
“In Zeiten zunehmender Spaltung und Polarisierung in der Gesellschaft ist es aus unserer Sicht besonders wichtig, miteinander im Gespräch zu bleiben, einander zuzuhören und über Generationen hinweg mit- und voneinander zu lernen. Die Vollpension sieht sich als öffentliches Wohnzimmer und als Ort des Generationenmiteinanders. Denn beim Essen kommen die Leut zam – besonders gut rund um Omas Kuchltisch”, erklärt Moriz Piffl-Percevic, Gründer und Ideengeber der Vollpension. “Nach zehn Jahren in der Bundeshauptstadt ziehen wir eine positive Gemeinwohl-Bilanz. Nun wollen wir unsere Mission auch nach Salzburg bringen.”
Karin Hermann-Arnold, Obfrau des Vereins Vollpension, ergänzt: “Die Vollpension ist mehr als Kaffee und Kuchen – sie ist eine Antwort auf soziale Schieflagen unseres Systems. Denn: Altersarmut ist in Österreich weit verbreitet – und sie ist vor allem weiblich. Hier braucht es jetzt wirksame Maßnahmen – die Vollpension ist eine davon und möchte vorzeigen, dass es auch anders geht.”
Frau Marianne, 80 Jahre alt und seit zehn Jahren im Vollpension Team, berichtet aus eigener Erfahrung: “Ich bin mit meiner geringen Pension nicht ausgekommen. Als alleinstehende Frau muss ich die Kosten alleine stemmen. Außerdem ist für mich nichts schlimmer, als alleine daheim zu sitzen. Die Vollpension ist für mich aber mehr als ein Zuverdienst – sie ist mein zweites Zuhause.”
Die Vollpension schafft seit 2012 inklusive Arbeitsplätze für ältere Menschen. Heute arbeiten in Wien rund 55 Senior:innen in den beiden Cafés – viele von ihnen mit neuem Lebensmut und einem festen Platz im Alltag. Ein durchschnittlicher geringfügiger Zuverdienst von knapp 470 Euro vervielfacht oft das frei verfügbare Einkommen und schafft damit Möglichkeiten für soziale Teilhabe.
Vollpension on Tour: Gekommen, um zu bleiben?
Doch die Tour ist möglicherweise erst der Anfang. Unter dem Motto “Gekommen, um zu bleiben?” testet die Vollpension, ob es gelingt, ein Momentum für dauerhafte Generationencafés zu kreieren. Die Gründer:innen sind überzeugt, dass das Modell auch in den Bundesländern funktionieren kann, sind sich aber auch der Herausforderungen bewusst. “Als Sozialunternehmen ist das gar nicht so leicht, denn dafür braucht’s mehrere Backzutaten. Von einem großen Bund frischen „Kohleander“ über ein geeignetes Lokal bis hin zum Wichtigsten: die besten lebenserfahrenen Bäcker:innen und Gastgeber:innen der Stadt”, so Piffl-Percevic.
Der Gründer erklärt weiter: “Wir haben das Rezept in den letzten zehn Jahren erprobt und verfeinert und wollen jetzt schauen, wo in Österreich wir die richtigen Mitgestalter:innen finden, um die Vollpension und ihre soziale Wirkung zu vermehren. Interessent:innen können daher auf der Tour mit uns zum Thema Social Franchise ins Gespräch kommen. Zeitgleich suchen wir mittels Crowdfunding die ersten 500 Stammgäste für Graz und Salzburg, sind offen für geeignete Lokale, freuen uns über Backsenior:innen und und und“.
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Vollpension-Tourstopp in Salzburg: Do, 26. bis Sa, 28. Juni – Rudolfskai 6
Schaut’s vorbei – wir g’frein uns auf euch!
--> Hier geht’s zum detaillierten Tour-Programm: http://www.vollpension.wien/omaontour
--> An alle Journalist:innen: Gebt uns bitte kurz Bescheid, wenn ihr vorbeischauen wollt – wir planen gerne ein persönliches Gespräch ein. Einfach eine kurze Mail an: presse@vollpension.wien
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Und wussten Sie schon? Die Vollpension hat Salzburger Wurzeln.
Die Idee zur Vollpension wurde – wie könnte es passender sein – im Kaffeehaus geboren: bei einem Gespräch zwischen Mike Lanner, gebürtig aus Sankt Martin am Tennengebirge, und Moriz Piffl-Perčević, dessen familiäre Wurzeln im Lungau liegen. Moriz’ beide Großmütter stammen aus dem Lungau: väterlicherseits aus Sankt Michael, mütterlicherseits aus Mauterndorf. Letztere – „Mutter Mayr“ – ist mit 93 Jahren noch immer Senior-Wirtin im Hotel Post in Mauterndorf und gilt als frühe Inspirationsquelle für das Projekt. Sie hat bereits ihren Besuch beim Tour-Stopp in Salzburg angekündigt. Auch Mitgründer David Haller hat enge Verbindungen zur Region: Sein Vater stammt aus Salzburg und betreibt in dritter Generation die Trafik in den Dombögen. Und auch Mitgründerin Hannah Lux bringt lokale Wurzeln mit – ihre Familie stammt aus Bad Ischl im Salzkammergut.
Die Vollpension-Tour durch die Bundesländer ist beauftragt vom Sozialministerium.