22.04.2025
In seinem neuen Whitepaper beleuchtet der Österreichische Bundesverlag (öbv) gemeinsam mit Expert*innen, Lehrkräften und Schüler*innen, wie es um Jugendpartizipation und Demokratiebildung an Schulen steht – und liefert praxisnahe Impulse für den Unterricht.
Wien, am 22. April 2025 – Radikalisierung, Fake News, Politikverdrossenheit – die Demokratie steht unter Druck, auch in Österreich. Umso wichtiger ist es, dass junge Menschen in der Schule frühzeitig demokratische Prozesse erleben und Wege zur Mitbestimmung kennenlernen. Wie das in der Praxis funktionieren kann, zeigt das neue Whitepaper des öbv.
Lehrkräfte befürworten Mitbestimmung – aber sehen Hürden
Eine öbv-Umfrage unter 233 Lehrkräften zeigt ein deutliches Stimmungsbild – 87 % der Befragten befürworten die Mitbestimmung durch Schüler*innen. Dennoch nennen viele Lehrkräfte auch Hindernisse: Es fehle die Zeit (63 %), Jugendliche würden unrealistische Vorschläge machen (51 %), und es mangele an Reflexionsfähigkeit (36 %). Auch das Wissen über eine effiziente und alltagstaugliche Umsetzung partizipativer Unterrichtsformate ist oft nicht ausreichend vorhanden.
Impulse aus Schule, Wissenschaft und Schüler*innenvertretung
Unter dem Titel „Partizipation in der Schule – Demokratie lernt man durchs Erleben!“ stellt der öbv in seinem aktuellen Whitepaper Perspektiven und praxisnahe Tipps von Lehrkräften, Schüler*innen und Fachexpert*innen zusammen: Dirk Lange, Leiter des Demokratiezentrums Wien, sowie Rebekka Dober, Pädagogin und Partizipationsexpertin, erklären, wie Demokratiebildung und Mitbestimmung gelingen. Verschiedene Expert*innen stellen konkrete Partizipationsformate vor. Sophie Helm, AHS-Bundesschüler*innensprecherin, spricht darüber, wie Schule aussähe, wenn Jugendliche sie mitgestalten.
Philipp Nussböck, Geschäftsführer des öbv, betont: „Demokratiebildung wird erst dann wirksam, wenn junge Menschen an demokratischen Prozessen selbst teilnehmen dürfen. Mit unserer neuen Publikation geben wir Schulen, Pädagog*innen und Entscheidungsträger*innen konkrete Ansätze und Denkanstöße mit, wie Partizipation im Schulalltag gelebt werden kann.“
Jugendbeirat gestaltet Bildungsmedien mit
Der öbv stellt auch seinen neu gegründeten Jugendbeirat vor, der im Jahr 2025 bei der Entwicklung von Bildungsmedien mitbestimmen darf. „Schüler*innen nutzen unsere Produkte fast jeden Tag. Sie wissen genau, was sie brauchen, um gut lernen zu können. Deswegen ist es so wichtig, dass sie bei der Gestaltung von Bildungsmedien mitreden dürfen“, so Nussböck.
Das Whitepaper steht ab sofort zum kostenlosen Download auf www.oebv.at zur Verfügung.