02.09.2025

Neue Rechtschreibänderungen in Kraft

Christiane Pabst, Chefredakteurin des Österreichischen Wörterbuchs

Christiane Pabst ist neben Personen aus Wissenschaft, Didaktik und Journalismus Mitglied des Gremiums

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Am 1. September traten Änderungen in der Rechtschreibung in Kraft. Die Redaktion des Österreichischen Wörterbuchs beim Österreichischen Bundesverlag (öbv) fasst die wichtigsten Änderungen zusammen – darunter Neuerungen bei Anglizismen, Beistrichsetzung, dem Genitiv-Apostroph sowie bei der Schreibung mit ph bzw. f.

Wien, am 2. September 2025 – Der Rechtschreibrat – ein Gremium von etwa 40 Personen aus sieben deutschsprachigen Ländern bzw. Regionen – hat neue Regeln zur Rechtschreibung beschlossen. Auch Christiane Pabst, Chefredakteurin des Österreichischen Wörterbuchs, ist neben Personen aus Wissenschaft, Didaktik und Journalismus Mitglied des Gremiums. Die neuen Regeln gelten in verschiedenen deutschsprachigen Ländern ab unterschiedlichen Zeitpunkten. In Österreich traten sie am 1. September 2025 in Kraft; ab dann läuft eine Übergangsfrist von zwei Jahren.

Was ändert sich?
In der neuen Rechtschreibung wird erstmals die Anglizismusschreibung normiert. Dabei geht es etwa darum, ob Wörter groß oder klein, getrennt, zusammen oder mit Bindestrich geschrieben werden. Es wird auch geregelt, dass englische Verben grundsätzlich deutsche Flexionsendungen erhalten, etwa „Sie surft im Internet”.

Zusätzlich gibt es Änderungen bei der Schreibung mit „f“ bzw. „ph“. In den Fachsprachen bleibt das „ph” erhalten, in der Alltagssprache müssen die Wörter mit „f” geschrieben werden. Im Zuge der Beistrichsetzung wird bei erweiterten Infinitivgruppen nun immer ein Beistrich gesetzt, z.B. „Es ist möglich, morgen zu kommen“. Der Genitiv-Apostroph ist weiterhin nicht vorgesehen, allerdings gibt es nun eine Ausnahme: In Eigennamen von Lokalen und Institutionen ist ein Genitiv-Apostroph nach Rufnamen nun erlaubt, z.B. „Rudi’s Würstelstand“.

Österreichisches Wörterbuch gibt Sicherheit
„Der Rechtschreibrat legt nicht willkürlich fest, wie etwas geschrieben wird. Stattdessen beobachtet er sehr genau, wie in deutschsprachigen Regionen Sprache verwendet wird. Er macht somit zur Regel, was sich bereits im Alltagsgebrauch durchgesetzt hat“, erklärt Christiane Pabst, Chefredakteurin des ÖWB. „Seit Juni 2025 ist das Österreichische Wörterbuch in neuer Auflage verfügbar. Dort können die Menschen nachschlagen, welche Schreibungen richtig sind.“

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Der öbv (Österreichischer Bundesverlag) ist einer der größten Bildungsanbieter in Österreich. 1772 von Maria Theresia als Schulbuchverlag gegründet, vereint er jahrhundertelange Tradition und Erfahrung mit Innovation und aktivem Engagement für die Zukunft der Bildung. Das Portfolio des öbv umfasst rund 2.600 Titel und mehr als 52.000 digitale Materialien – vom klassischen Schulbuch über digitales Unterrichtsmaterial bis hin zu Unterstützungsangeboten für Lehrende und Lernende. Damit ist er einer der führenden Verlage im Bereich Lehr- und Lernmittel in Österreich. Seit 2007 ist der öbv Teil der Stuttgarter Klett Gruppe. Mehr unter oebv.at

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