15.02.2023
Im Zuge ihres Besuchs des European Smart Villages Forum in Linz, machte sich eine Delegation von Mitgliedern des Europäischen Parlaments (MEP) ein Bild von der einzigartigen Zusammenarbeit von Huawei und Dronetech.
Wien, am 15. Februar 2023 - Die Stadt Linz gilt als digitaler Leuchtturm Österreichs. Mit einer Vielzahl an Angeboten schuf die Stadt Linz ein österreichweit einzigartiges Angebot an „digitalen Gemeingütern“ (Open Commons) und setzt auch seit vielen Jahren europaweit Akzente: 120 Internet-Hotspots an öffentlichen Plätzen im gesamten Stadtgebiet, Gratis WLAN in allen Straßenbahnen, freier Webspace für alle LinzerInnen (Public Space Server) oder die kostenlose Zurverfügungstellung von Verwaltungsdaten (Open Government Data) sind dabei nur die wichtigsten Beispiele. Linz ist außerdem Zuhause für das Ars Electronica Festival, welches die Wechselwirkungen zwischen Kunst, Technologie und Gesellschaft in den Mittelpunkt seiner Ausstellungsräume setzt, die Tabakfabrik, welche in ihren 38.148 Quadratmetern ein Zuhause für die Kreativindustrie Österreichs geworden ist und als Inkubator für diese dient und Peak Technology, welches einer der global führenden Unternehmen im Bereich Leichtbau und Composite ist und Teile der europäischen Ariane Rakete geliefert hat.
Die interfraktionelle Arbeitsgruppe des europäischen Parlaments, RUMRA* & Smart Villages, hat zusammen mit dem European Smart Villages Forum eine Informationsreise (fact finding mission) nach Linz und seine Umgebung unternommen, um zu erkunden, welche Lehren wir vom Linzer Beispiel für Gesamteuropa ziehen können.
Der österreichische Europaabgeordnete Hannes Heide, welcher zusammen mit dem slowenischen Europaabgeordneten Franc Bogovič diese Reise initiierte, sagte: „Wir wollen Europa dezentral und regional gestalten, um so die Europäische Union für die Menschen spürbar zu machen. Ländliche Gebiete und mittelgroße Städte haben das Potential, für Innovation und Digitalisierung zu stehen. Wenn wir in unseren ländlichen Räumen mit innovativen Technologien qualitativ hochwertige Dienstleistungsangebote anbieten können, wird das Leben auf dem Land attraktiver sein. Das haben wir, während der COVID-19 Pandemie, deutlich erleben können."
Franc Bogovič fügte hinzu: „Wir müssen uns der zunehmenden Entvölkerung unserer ländlichen Gebiete entgegenstemmen. Eine 5G Smartfarm und die Ansiedlung von Dronetech in einer Kleinstadt wie Leonding sind ausgezeichnete Beispiele dafür, wie unser demographisches Problem durch die Ansiedlung innovativer Firmen umgedreht werden kann. Nur, wenn wir die Lebensqualität erhöhen und Arbeitsmöglichkeiten schaffen, können wir den negativen Trend der Entvölkerung unserer ländlichen Gebiete umkehren und das Leben auf dem Lande wieder attraktiv machen.“
Die Delegation aus Brüssel begann ihr zweitägiges Programm mit einem Besuch der „Paris wir kommen“-Gemeinde Ottensheim, die bekannt ist für die flächendeckende Installation von PV-Anlagen auf kommunalen Gebäuden, den Ausbau von Mikro-ÖPNV-Systemen und Radwegen, die Förderung von begrünten Fassaden oder Flachdächern und nachhaltiges Energiemanagement. Der oberösterreichische Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder sagte dazu: „Mit dem Projekt ‚Paris wir kommen‘ wollen wir gemeinsam mit Vorreiter-Gemeinden den Weg zur klimaneutralen Transformation auf kommunaler Seite vorangehen. Ziel ist, damit eine vielfältige Blaupause für alle oberösterreichischen Gemeinden zu schaffen, damit sich ganz Oberösterreich schnellstmöglich auf den Weg machen kann. Neben Klimawandel-Anpassungsmaßnahmen, etwa Sicherung der Wasserversorgung oder Eindämmen der Überhitzung von Ortsplätzen, steht die Reduktion der Treibhausgase der Gemeinden im Zentrum des Projektes. Zur Bewältigung der größten Herausforderung in der Geschichte der Menschheit brauchen wir auf allen Ebenen die schnellstmögliche Reduktion aller fossilen Emissionen. Ottensheim ist schon lange in vielen Bereichen sehr weit vorne, was nachhaltige Ortsentwicklung betrifft, daher freue ich mich, dass die wunderschöne Donaugemeinde Teil unseres Klimaschutz-Projektes für Gemeinden ist.“
Die österreichische Europaabgeordnete Simone Schmiedtbauer stimmte zu: „Die Digitalisierung ist voll im ländlichen Raum angekommen und bietet enorme Chancen für unsere Gemeinden und Regionen und ihre BewohnerInnen. Unsere Aufgabe ist es, den Prozess der Digitalisierung aktiv zu gestalten. Digitale Technologien können etwa in der Land- und Forstwirtschaft eingesetzt werden, um gleichzeitig die Produktivität und die Ökologie zu stärken. Wir sind in Österreich nicht zuletzt durch die Breitbandinitiative unserer Bundesregierung schon sehr weit im Ausbau digitaler Infrastruktur. Als österreichische Europaabgeordnete bin ich stolz, meinen Kolleginnen und Kollegen unsere bisherigen Erfolge in der Digitalisierung des ländlichen Raums zeigen zu dürfen."
Am Folgetag besuchte die Delegation die 5G Smart Farm Buschenschank in Leonding, welche von Huawei und Dronetech betrieben wird. Mithilfe von 5G helfen Drohnen dort, die Weinfelder zu beobachten und Pestizide gezielt einzusetzen, was den Ernteertrag maßgeblich steigert. „Es ist eine Ehre für Huawei, dieses bedeutende Projekt vor einer so hochrangigen Delegation zu präsentieren. Wir glauben, dass die Zukunft der Landwirtschaft digital ist und wollen mit unserer Technologie zu diesem wichtigen Thema beitragen", so Harvey Zhang CEO von Huawei Österreich.
„Ich bin zutiefst beeindruckt von der guten Anbindung der ländlichen Gebiete. Dies eröffnet zweifellos viele Beschäftigungsmöglichkeiten und hilft den BürgerInnen, von den verschiedenen Vorteilen der Digitalisierung zu profitieren. Wir brauchen mehr Initiativen, die niemanden zurücklassen“, sagte die bulgarische Europaabgeordnete Atidzhe Alieva-Veli.
In diesem Zusammenhang sagte der italienische Europaabgeordnete Dino Giarrusso: „Ich habe schon viel über intelligente Landwirtschaft gehört und bin sicher, dass sie sehr nützlich sein kann, um eine gute Entwicklung unserer ländlichen Gebiete zu gewährleisten. Ich freue mich auf die Möglichkeit, ein Netzwerk auch in Sizilien und Sardinien zu schaffen, wo einige ländliche Gebiete immer noch kämpfen und sich isoliert fühlen. Aus diesem Grund planen wir im Juni eine Veranstaltung in Sizilien, um diesen interessanten Prozess voranzutreiben und das Beste aus der Zusammenarbeit zwischen dem Forschungszentrum von Huawei und der Universität Catania herauszuholen."
Der CEO von PEAK Technology, Dieter Grebner, betonte während des Besuchs seiner Firma über den wachsenden Weltraumsektor in Österreich: „Durch innovative Entwicklungen in der Weltraumtechnologie kann auch Österreich als Global Player am internationalen Markt partizipieren. PEAK Technology hat durch Pionier-Projekte, wie die Entwicklung und Produktion der Xenon-Treibstofftanks für das neue Galileo Satellitennavigationssystem, maßgebend dazu beigetragen.“
Der ehemalige österreichische Europaabgeordnete und Präsident von SME Global, Paul Rübig, lobte in diesem Kontext den Standort Linz: „Linz und PEAK Technology sind ein ausgezeichnetes Beispiel für die Agilität und Innovationsfreudigkeit unserer Wirtschaftsstandorte. PEAK baute Teile der Ariane Rakete. Nicht in Paris oder London in einem milliardenschweren internationalen Konzern, sondern bei einem Mittelständler in Oberösterreich. Das ist die Zukunft Europas. Der Green Deal braucht mehr Rohstoffe, Ingenieure und Energie in der EU auf der Grundlage eines Wettbewerbsfähigkeitstests mit Folgenabschätzung und Optionen. “
Ein Höhepunkt der Reise war sicherlich das Treffen mit dem Linzer Bürgermeister Klaus Luger, der einer der Architekten und Visionäre des digitalen Linz ist. Bürgermeister Luger teilte seine Vision mit der Gruppe: „Es ist immer wieder eine Ehre, internationale Gäste in Linz begrüßen zu dürfen. Insbesondere freut es mich, dass die Europa-Abgeordneten im Rahmen des Smart-Villages–Forum Beispiele aus Linz kennenlernen und sich von unseren technologischen Fortschritten einen Überblick verschaffen möchten. Mit dem Rundgang im Ars Electronica Center präsentieren wir eines unserer wichtigsten Technologie-, Digitalisierungs- und Kreativitätskompetenzzentren. Der Besuch der Delegation ist ein weiterer Beleg dafür, dass sich Linz als Innovations-Hauptstadt Österreichs europaweit einen Namen gemacht hat.“
Generaldirektor Heinrich Schaller betont beim Besuch der Delegation in der Raiffeisenlandesbank OÖ, welches die letzte Station der Brüsseler Delegation war, welche Rolle Raiffeisen hinsichtlich der Regionalentwicklung und Digitalisierung zukommt: „Raiffeisen war schon immer ein Vorreiter, wenn es um die Sicherung der Wirtschafts- und Zukunftsfähigkeit des ländlichen Raumes geht. Wir sind uns bewusst, dass wir als größte Regionalbank Österreichs gesellschaftliche Verantwortung tragen und regionale Werte bewahren müssen. Gleichzeitig ist es essenziell, in der Entwicklung der Regionen den Spagat zu neuen Technologien und Digitalisierung zu schaffen – sowohl aus Sicht des Bankgeschäfts per se als auch im Sinne unserer Firmenkunden und Beteiligungen. Gerade die KMUs in unserem Bundesland leisten Großartiges und zeigen hohe Innovationskraft. Dabei unterstützen wir sie gerne als finanzieller Partner.“
Adam Mouchtar, der Koordinator dieser Reise, für die interfraktionelle Arbeitsgruppe im Europaparlament, freute sich über die gelungene Realisierung dieses ambitionierten Programms und sagte:" Jetzt ist es an uns das Gelernte umzusetzen und aus dem Europaparlament heraus mehr Regionen im Europa vom Linzer Beispiel zu begeistern"
English Version:
During their visit to the European Smart Villages Forum in Linz, a delegation of Members of the European Parliament (MEPs) saw the unique collaboration between Huawei and Dronetech.
Vienna, 15 February 2023 - The city of Linz is considered a digital beacon of Austria. With a multitude of offers, the city of Linz has created a unique range of "digital commons" (Open Commons) throughout Austria and has also been setting trends throughout Europe for many years: 120 Internet hotspots in public places throughout the city, free WLAN in all trams, free web space for all Linzers (Public Space Server) or the free provision of administrative data (Open Government Data) are just the most important examples. Linz is also home to the Ars Electronica Festival, which places the interactions between art, technology and society at the centre of its exhibition spaces, the Tabakfabrik, which in its 38,148 square metres has become a home for Austria's creative industry and serves as an incubator for it, and Peak Technology, which is one of the global leaders in lightweight construction and composites and has supplied parts of the European Ariane rocket.
The European Parliament's intergroup, RUMRA* & Smart Villages, together with the European Smart Villages Forum, undertook a fact finding mission to Linz and its surroundings to explore what lessons we can learn from the Linz example for Europe as a whole.
Austrian MEP Hannes Heide, who initiated the trip together with Slovenian MEP Franc Bogovič, said: "We want to make Europe decentralised and regional in order to make the European Union tangible for the people. Rural areas and medium-sized cities have the potential to stand for innovation and digitalisation. If we can offer high-quality services in our rural areas with innovative technologies, life in the countryside will be more attractive. We have, during the COVID-19 pandemic, been able to experience this clearly."
Franc Bogovič added: "We need to address the increasing depopulation of our rural areas. A 5G smart farm and the establishment of Dronetech in a small town like Leonding are excellent examples of how our demographic problem can be turned around by attracting innovative companies. Only by increasing the quality of life and creating job opportunities can we reverse the negative trend of depopulation of our rural areas and make life in the countryside attractive again."
The delegation from Brussels started their two-day programme with a visit to the "Paris we are coming" municipality of Ottensheim, which is known for the area-wide installation of PV systems on municipal buildings, the expansion of micro-public transport systems and cycle paths, the promotion of green facades or flat roofs and sustainable energy management. Stefan Kaineder, Upper Austria's regional councillor for the environment and climate, said: "With the project 'Paris we are coming', we want to advance the path to climate-neutral transformation on the municipal side together with pioneering municipalities. The aim is to create a multifaceted blueprint for all Upper Austrian municipalities so that the whole of Upper Austria can set out on the path as quickly as possible. In addition to climate change adaptation measures, such as securing the water supply or containing the overheating of local squares, the reduction of the municipalities' greenhouse gases is at the centre of the project. To meet the greatest challenge in the history of mankind, we need the fastest possible reduction of all fossil emissions at all levels. Ottensheim has long been very much at the forefront of sustainable local development in many areas, so I am delighted that the beautiful Danube community is part of our climate protection project for municipalities."
Austrian MEP Simone Schmiedtbauer agreed: "Digitalisation has fully arrived in rural areas and offers enormous opportunities for our municipalities and regions and their residents. Our task is to actively shape the process of digitalisation. Digital technologies can be used in agriculture and forestry, for example, to strengthen productivity and ecology at the same time. In Austria, we are already very far along in the expansion of digital infrastructure, not least thanks to the broadband initiative of our federal government. As an Austrian MEP, I am proud to be able to show my colleagues our successes so far in the digitisation of rural areas."
The following day, the delegation visited the 5G Smart Farm Buschenschank in Leonding, which is operated by Huawei and Dronetech. With the help of 5G, drones there help to monitor the vineyards and apply pesticides in a targeted manner, which significantly increases the harvest yield. "It is an honour for Huawei to present this important project to such a high-level delegation. We believe that the future of agriculture is digital and we want to contribute to this important issue with our technology," said Harvey Zhang CEO of Huawei Austria.
"I am deeply impressed by the good connectivity of rural areas. This undoubtedly opens up many employment opportunities and helps citizens to benefit from the various advantages of digitalisation. We need more initiatives that leave no one behind," said Bulgarian MEP Atidzhe Alieva-Veli.
In this context, Italian MEP Dino Giarrusso said: "I have heard a lot about smart agriculture and I am sure that it can be very useful to ensure a good development of our rural areas. I am looking forward to the possibility of creating a network also in Sicily and Sardinia, where some rural areas are still struggling and feel isolated. For this reason, we are planning an event in Sicily in June to push forward this interesting process and make the most of the collaboration between Huawei's research centre and the University of Catania."
CEO of PEAK Technology, Dieter Grebner, emphasised during his company's visit about the growing space sector in Austria: "Through innovative developments in space technology, Austria can also participate in the international market as a global player. PEAK Technology has contributed significantly to this through pioneering projects, such as the development and production of the xenon fuel tanks for the new Galileo satellite navigation system."
In this context, former Austrian MEP and President of SME Global, Paul Rübig, praised the Linz location: "Linz and PEAK Technology are an excellent example of the agility and innovativeness of our business locations. PEAK built parts of the Ariane rocket. Not in Paris or London in an international corporation worth billions, but at a medium-sized company in Upper Austria. This is the future of Europe. The Green Deal needs more raw materials, engineers and energy in the EU based on a competitiveness test with impact assessment and options. "
A highlight of the trip was certainly the meeting with Linz Mayor Klaus Luger, who is one of the architects and visionaries of digital Linz. Mayor Luger shared his vision with the group: "It is always an honour to welcome international guests to Linz. I am particularly pleased that the MEPs want to see examples from Linz and get an overview of our technological advances as part of the Smart Villages Forum. With the tour of the Ars Electronica Center, we are presenting one of our most important technology, digitalisation and creativity competence centres. The delegation's visit is further proof that Linz has made a name for itself throughout Europe as Austria's innovation capital."
During the delegation's visit to Raiffeisenlandesbank Oberösterreich, which was the last stop of the Brussels delegation, CEO Heinrich Schaller emphasised the role Raiffeisen plays with regard to regional development and digitalisation: "Raiffeisen has always been a pioneer when it comes to securing the economic and future viability of rural areas. We are aware that as Austria's largest regional bank, we have a social responsibility and must preserve regional values. At the same time, it is essential that we manage the balancing act between the development of the regions and new technologies and digitalisation - both from the perspective of the banking business per se and in the interest of our corporate clients and investments. The SMEs in our federal state in particular are doing a great job and show great innovative strength. We are happy to support them in this as a financial partner."
Adam Mouchtar, the coordinator of this trip for the intergroup working group in the European Parliament, was pleased about the successful realisation of this ambitious programme and said: "Now it is up to us to implement what we have learned and to inspire more regions in Europe from the European Parliament with the Linz example.
*Rural, Mountainous and Remote Areas