27.06.2025

Altersarmut bleibt weiblich, das Vertrauen ins Pensionssystem bröckelt

Oma on Tour © Vollpension

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  • Aktuelle Studie vom Generationencafé Vollpension: 78 % der Österreicher:innen fürchten, im Alter zu wenig Geld zu haben
  • 34 % Gender Pension Gap – Frauen erhalten im Schnitt 940 € weniger Pension
  • Durch Generationencafé bereits 2 Millionen Euro Zuverdienst für Senior:innen in den letzten 10 Jahren
  • Oma on Tour: Generationencafé als Pop-Up aktuell in Salzburg, von 3. bis 5. Juli in Graz 

Wien, am 27. Juni 2025 – Die diese Woche veröffentlichte Pensionsversicherungsstatistik 2024 macht es erneut deutlich: Der Gender Pension Gap liegt bei alarmierenden 34 %. Frauen bekommen im Schnitt 940 Euro weniger Pension im Monat als Männer. Noch drastischer: Mehr als 1,1 Millionen Menschen in Österreich erhalten monatlich weniger als 1.500 Euro Pension – 75 % davon sind Frauen. Die offizielle Armutsgefährdungsgrenze liegt laut EU-SILC 2024 bei 1.661 Euro.

Repräsentative Umfrage: Viele fürchten Altersarmut – besonders Jüngere
Die Vollpension hat in einer aktuellen, repräsentativen österreichweiten Studie (1.000 Befragte, Juni 2025, durchgeführt von Marketagent) ebenso die gesellschaftliche Brisanz herausgearbeitet: 78 % der Befragten befürchten, im Alter zu wenig Geld zur Verfügung zu haben. Unter den 14- bis 59-Jährigen glauben 44 %, dass ihre staatliche Pension nicht ausreichen wird – und 26 % gehen sogar davon aus, gar keine staatliche Pension mehr zu erhalten. Als wirksamste Maßnahmen gegen Altersarmut nennen die Befragten unter anderem die Erhöhung der Zuverdienstgrenze (38 %) sowie einen besseren Zugang zu Arbeit im Alter (23,9 %).

„Diese Zahlen zeigen: Das Vertrauen ins System sinkt und der Bedarf nach sinnvollen Lösungen wächst“, sagt Moriz Piffl-Percevic, Mitgründer der Vollpension. „Wir können uns auf das Pensionssystem allein nicht verlassen – aber wir können gesellschaftlich antworten. Genau deshalb haben wir vor zehn Jahren die Vollpension gegründet. Ansätze, wie die aktuelle Teilpension, begrüßen wir, sie reichen aber aktuell noch nicht aus.“

Die Vollpension als gelebte Antwort auf ein strukturelles Problem
Seit über zehn Jahren bietet das Generationencafé Vollpension in Wien nicht nur Kaffee und Kuchen, sondern vor allem eines: einen Ort, an dem Pensionist:innen sich in einem wertschätzenden Umfeld etwas zu ihrer oft niedrigen Pension dazuverdienen können. Mehr als 2 Millionen Euro an Zuverdienst wurden so für Senior:innen mit kleiner Pension möglich gemacht. Gleichzeitig gehen jährlich über 500.000 Euro an Lohnnebenkosten an die öffentliche Hand. Eine starke Gemeinwohlbilanz – und ein Modell mit Zukunft. 

„Was wir in Wien aufgebaut haben, zeigt: Es geht. Und es tut gut – den Omas und Opas genauso wie unseren jüngeren Kolleg:innen. Aktuell machen wir mit unserer Roadshow Oma on Tour Stopp in Salzburg, Anfang Juli sind wir in Graz und im September in Bad Ischl. Unter dem Motto ‘Gekommen, um zu bleiben?’ testen wir, ob es gelingt, auch in den Bundesländern ein Momentum für dauerhafte Generationencafés zu kreieren. Denn wir sind überzeugt, dass das Modell auch in den Bundesländern funktionieren kann. Altersarmut und Einsamkeit gibt’s nicht nur in Wien, sondern in ganz Österreich”, schließt Piffl-Percevic ab.
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Treffen Sie die Vollpension on Tour:

  • 26.-28. Juni in Salzburg
  • 3.-5. Juli in Graz

Mehr zur Tour unter: www.vollpension.wien/omaontour

Wer dabei helfen möchte, das Modell dauerhaft nach Graz oder Salzburg zu bringen, kann bereits Stammgast für die beiden Städte werden - denn die ersten 500 Stammgäste werden aktuell gesucht. Die Vollpension ist aber auch offen für geeignete Lokale, Backsenior:innen, Gastgeber:innen und allem, was zu einem Generationencafé dazu gehört: www.vollpension.wien/crowdfunding

Über die Vollpension
Das Wiener Sozialunternehmen Vollpension hat es sich zur Aufgabe gemacht, Senior*innen in die Mitte der Gesellschaft und mit anderen Generationen zusammen zu bringen. Die Stars der Vollpension sind dabei immer die “Omas und Opas”. Denn das ausgesprochene Ziel der Vollpension ist es, Altersarmut und Vereinsamung von älteren Menschen zu bekämpfen und Orte für mehr Generationenmiteinander zu schaffen. Einerseits geschieht das in den Vollpension Generationencafés in Wien, wo die Omas und Opas die besten Mehlspeisen nach ihren alten Familien-Rezepten für Gäste aus aller Welt backen und servieren. Das Team besteht dabei zur Hälfte aus älteren Menschen, die sich zur oft zu geringen Pension etwas dazu verdienen und in ein soziales Netz eingebettet werden. Andererseits geschieht das jetzt auch online in der ersten Online Oma-Backschule der Welt, wo Senior*innen in hochwertig produzierten On-Demand und Live-Back-Kursen ihr Profiwissen rund ums Backen weitergeben. So erobert die Oma quasi backend das Internet. Seit April 2021 sind mit dem globalen Pendant „Bake Against Poverty“ auch Senior*innen weltweit dazu eingeladen, ganz ortsunabhängig ein Teil der Vollpension zu werden. Hinter der Vollpension stehen, neben vielen unterschiedlichen Menschen, die das Social Business möglich und lebendig machen, Julia Krenmayr, Moriz Piffl-Percevic und Hannah Lux. Mehr unter vollpension.wien
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