Emirates nimmt den Betrieb mit SAF am Flughafen London Heathrow auf und wird Industriepartner von Aviation Impact Accelerator Wien/ Dubai, 17. Mai 2024 – Emirates hat nun auch am Londoner Flughafen Heathrow nachhaltigen Flugtreibstoff (SAF) von Shell Aviation übernommen. Mehr als 3.000 Tonnen SAF, gemischt mit konventionellem Kerosin, werden bis zum Ende des Sommers 2024 in die Betankungsinfrastruktur des Flughafens* geliefert. Um ihr Engagement weiter voranzutreiben, wurde Emirates Anfang Mai auch Industriepartner des Aviation Impact Accelerator (AIA) an der Universität Cambridge. Die neue Partnerschaft markiert die erste Investition des Emirates-Nachhaltigkeitsfonds, der gesamt 200 Millionen US-Dollar für Forschungs- und Entwicklungsprojekte bereitstellt. Zum ersten Mal verwendet Emirates SAF für einen Teil ihrer Flüge in London Heathrow. Es handelt sich dabei um die größte Menge an SAF, die die Fluggesellschaft bisher erworben hat. Emirates nimmt am SAF-Incentive-Programm von London Heathrow teil, das die Erschwinglichkeit und Zugänglichkeit von SAF für die am Flughafen tätigen Fluggesellschaften sicherstellt. Die Fluggesellschaft wird den Einsatz von SAF in London Heathrow und seine Nachhaltigkeitseigenschaften erfassen, verfolgen und überwachen. Der von Shell Aviation erworbene SAF wird sicher in die bestehende Betankungsinfrastruktur des Flughafens und in die Flugzeugtriebwerke integriert. In seiner reinen Form kann SAF die Kohlendioxidemissionen über den gesamten Lebenszyklus um bis zu 80 Prozent** im Vergleich zu herkömmlichem Kerosin reduzieren. Adel Al Redha, stellvertretender Präsident und Chief Operations Officer, Emirates Airline, zu der anstehenden Nutzung von SAF: "Emirates freut sich auf den nächsten Schritt auf unserem Weg zum Einsatz von SAF. Shell Aviation und London Heathrow unterstützen uns bei dieser Vereinbarung zur Treibstoffversorgung in einem unserer größten Betriebe außerhalb von Dubai. Das LHR Incentive Programm wird die zunehmende Dynamik des SAF-Marktes vorantreiben und es Fluggesellschaften wie Emirates ermöglichen, die Vorteile der Verfügbarkeit von SAF zu nutzen und es wirtschaftlich rentabel zu machen." Raman Ojha, Präsident von Shell Aviation, fügte hinzu: "Nach unserer erfolgreichen Zusammenarbeit mit Emirates bei der Lieferung von SAF nach Dubai (DXB) im vergangenen Jahr freuen wir uns, die Fluggesellschaft weiterhin auf ihrem Weg zur Nachhaltigkeit zu unterstützen, indem wir ihr die Dekarbonisierung ihrer Flüge aus Großbritannien ermöglichen. Diese Entwicklung markiert auch einen weiteren Fortschritt beim Ausbau unseres globalen SAF-Lieferantennetzes. Unser Ziel ist es, weiterhin mit vorausschauenden Akteuren der Luftfahrtindustrie wie Emirates und London Heathrow zusammenzuarbeiten, um SAF an noch mehr Standorten auf der ganzen Welt verfügbar zu machen." Ross Baker, Chief Commercial Officer, Heathrow, sieht der Entwicklung positiv entgegen: "Wir freuen uns sehr, Emirates mit dem Heathrow-Programm für nachhaltigen Flugtreibstoff (SAF) zu unterstützen. SAF ist für die Dekarbonisierung von Langstreckenflügen von entscheidender Bedeutung, da es den Kohlenstoffausstoß auf Strecken wie London-Dubai reduzieren kann, ohne dass neue Flugzeuge oder Infrastrukturen erforderlich sind. Dank der Zusagen von Fluggesellschaften wie Emirates erwarten wir, dass in diesem Jahr bis zu 155.000 Tonnen SAF in Heathrow verwendet werden. Jetzt müssen wir die SAF-Produktion in Großbritannien hochfahren, damit das Land von Arbeitsplätzen, Wachstum und Energiesicherheit profitieren kann, wenn mehr Fluggesellschaften auf nachhaltigere Treibstoffe umsteigen.“ Das 2022 eingeführte SAF-Incentive-Programm von London Heathrow ist das erste seiner Art, das einen Fördermechanismus vorsieht, um den Preisunterschied zwischen herkömmlichem Kersoin und SAF um etwa 50 % zu verringern. Derartige Programme zielen darauf ab, unterstützende Regierungsmaßnahmen zu beschleunigen und die Wettbewerbsfähigkeit des Vereinigten Königreichs zu steigern, indem in saubere Energien wie die SAF-Produktion investiert wird. Derzeit fliegt Emirates von Amsterdam, Paris, Lyon und Oslo mit SAF. Bereits im vergangenen Jahr arbeitete die Fluggesellschaft mit Shell Aviation zusammen, um zum ersten Mal SAF in die Betankungssysteme des Flughafen Dubai zu liefern. Im Mai dieses Jahres plant Emirates, diese Bestrebungen auch mit lokalen Partnern am Singapore Changi Airport umzusetzen. Partnerschaft mit Aviation Impact Accelerator Im Zeichen ihres Engagements für nachhaltigen Treibstoff ging Emirates Anfang Mai eine Partnerschaft mit dem Projekt Aviation Impact Accelerator ein. Diese zielt darauf ab, die Zusammenarbeit zu fördern, Nachweise für eine Reihe von Klimaauswirkungsinstrumenten der AIA zu erbringen, die Fortschritte bei der Datenmodellierung zu unterstützen und sich aktiv an künftigen Projekten zur Verringerung der weltweiten Luftverkehrsemissionen zu beteiligen. Die AIA-Initiative wird gemeinsam vom Whittle Laboratory und dem Institute for Sustainability Leadership (CISL) der Universität Cambridge geleitet. Eine internationale Gruppe multidisziplinärer Expert:innen entwickeln evidenzbasierte Systeme, Modellierungsfähigkeiten, Visualisierungen und spezialisierte Werkzeuge. Diese sollen politische Entscheidungsträger:innen, die Luftfahrtindustrie und die breite Öffentlichkeit mit den notwendigen Erkenntnissen unterstützen, Wege zu einem nachhaltigen Luftverkehr aufzuzeigen, zu verstehen und zu beschleunigen. Emirates wird eine mögliche Zusammenarbeit bei einer Reihe von Instrumenten prüfen, die derzeit entwickelt werden, darunter: RECCE: Der Resource to Climate Comparison Evaluator wurde entwickelt, um der Industrie einen schnellen Vergleich des Potenzials einer breiten Palette von Treibstoffen und Technologien im Jahr 2035 zu ermöglichen. Es ermöglicht Nutzer:innen, die CO2- und alle Nicht-CO2-Klimaauswirkungen des Luftverkehrs, den Ressourcenbedarf und die Kosten zu vergleichen, und bietet eine detaillierte Aufschlüsselung, wo im System die Unsicherheiten liegen. JIST: Journey Impact Simulator Tool, befindet sich derzeit in der Entwicklung und ermöglicht es, die Art und Weise, wie in Zukunft geflogen wird, zu erforschen und so die Wege zur kohlenstofffreien Luftfahrt zu verstehen. Zukünftige Treibstoff- und Antriebstechnologien und Flugbetriebseinstellungen können angepasst werden, um die Klimaauswirkungen zu vergleichen. CRAFT: Climate Response to Aviation Future Scenarios Tool, ermöglicht es, Zukunftsszenarien zu analysieren und zu untersuchen, wie sie Kombinationen von Technologien, Treibstoffen und Änderungen des Flugbetriebs nutzen könnten, um einen Netto-Nullflug zu erreichen. Der Emirates Sustainability Fund zielt auf die Unterstützung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten (F&E) ab, die sich auf die Reduzierung der Auswirkungen fossiler Brennstoffe in der kommerziellen Luftfahrt konzentrieren. Die Mittel werden über einen Zeitraum von drei Jahren an weltweit anerkannte Organisationen, Start-ups und akademische Einrichtungen ausgezahlt, die an Lösungen für fortschrittliche Treibstoff-, Energie- und Antriebstechnologien und andere Lösungen zur Emissionsreduzierung arbeiten und dazu beitragen. *Bei der Massenbilanz handelt es sich um ein Chain-of-Custody-Modell, das die Dokumentation der SAF-Menge auf jeder Stufe des Flugkraftstoffvertriebsnetzes erfordert. Während eine physische Vermischung von SAF mit konventionellem Düsentreibstoff im Rahmen eines Massenbilanzsystems zulässig ist, muss aus buchhalterischer Sicht der virtuelle Anteil von SAF im Verteilungsnetz an allen Punkten von der Einführung der SAF in das Netz bis zur Verladung in ein Flugzeug quantifiziert werden. **Bei Verwendung in reiner Form (d.h. unvermischt) und Berechnung mit etablierten Ökobilanzmethoden, wie z.B. der CORSIA-Methode.