Lehrkräfte-Befragung: Schulbücher bleiben wichtig Die Hauptbestellphase der Schulbuchaktion ist vorbei. Zu diesem Anlass hat der Österreichische Bundesverlag (öbv) eine Umfrage unter Lehrkräften zur Relevanz von Schulbüchern veröffentlicht. Wien, am 22. April 2024 – Von 11. März bis 19. April konnten österreichische Schulen im Rahmen der Schulbuchaktion kostenlose Unterrichtsmaterialien für das Schuljahr 2024/25 bestellen. Rund 9,1 Millionen Schulbücher wechseln im Herbst aus den Verlagen in die Hände von 1,2 Millionen Schüler*innen an mehr als 6.000 Schulen. Schulbücher übersetzen dabei den Lehrplan in den Unterrichtskontext und beeinflussen so maßgeblich, was und wie Schüler*innen lernen. In Zeiten zunehmender Digitalisierung stellt sich allerdings oft die Frage, ob Schulbücher nicht von digitalen Unterrichtsmitteln abgelöst werden können. Der öbv hat daher mit dem marketinstitut eine Befragung unter 1.497 Lehrkräften durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen: Das Schulbuch hat nach wie vor sehr hohe Relevanz im Unterricht.  91 % der Lehrkräfte verwenden regelmäßig Schulbücher Die Umfrage zeigt, dass drei Viertel der Lehrkräfte Schulbücher (fast) täglich im Unterricht verwenden, weitere 16 % verwenden sie mindestens einmal pro Woche. 93 % gaben an, dass ein gutes Schulbuch für ihren Unterricht wichtig oder sehr wichtig ist. In einer typischen Schulstunde verwenden Lehrkräfte das Schulbuch durchschnittlich 58 % der Zeit, also fast 30 Minuten lang. Dabei sind die wichtigsten Anforderungen an ein Schulbuch, dass es aktuell ist, einen guten Überblick bietet, viele Übungen enthält, ansprechend gestaltet ist und sich in der Praxis bewährt hat.  Analog oder digital? Die meisten Lehrkräfte (52 %) arbeiten am liebsten mit einer Kombination aus gedruckten und digitalen Bildungsmedien. 29 % präferieren gedruckte, 5 % digitale Materialien. In Schulbücher integrierte digitale Elemente werden jedoch ebenfalls gern genutzt: von 60 % mindestens einmal pro Woche, von 20 % sogar (fast) täglich. „Digital und analog gegeneinander auszuspielen ist Unsinn. In Zeiten fortschreitender Digitalisierung stellen Schulbücher nach wie vor einen verlässlichen Anker in der täglichen Arbeit von Lehrkräften dar. Die Zukunft der Bildung liegt aber in einer ausgewogenen Kombination aus gedruckten und digitalen Medien, die sich gegenseitig optimal ergänzen“, so Christina Hauer, Geschäftsführerin des öbv.   Zahlreiche Herausforderungen  Die Bildungsmedienanbieter kämpfen dabei jedoch mit herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Im Rahmen der Schulbuchaktion müssen sie sich an gedeckelte Preise halten, während die Kosten für Papier, Druck, Energie und Personal explodieren. Auch die Lehrkräfte geben in der Studie diverse Herausforderungen an, mit denen sie sich konfrontiert sehen. Die wichtigsten Anliegen sind für sie dabei eine Reduktion des Verwaltungsaufwands, Attraktivierung des Berufsbilds, bessere technische Ausstattung und mehr Schulautonomie.