Auf Österreichs Bildungsgebäuden schlummert Sonnenenergie für 34.000 Haushalte Photovoltaikanlagen auf den Bildungsgebäuden Österreichs würden jährlich circa 154.000.000 Kilowattstunden (154.000 MWh) Strom erzeugen. Damit könnten pro Jahr in etwa 34.000 Haushalte mit Strom versorgt und Steuergelder eingespart werden. Wien, 27. September 2023 - Vor kurzem endete die dritte Förderrunde für PV-Anlagen in Österreich – insgesamt wurden laut Angaben des Bundesministeriums 70 Millionen Euro Fördergeld für PV-Anlagen und Stromspeicher frei gemacht.1 Die letzte Förderrunde des Jahres startet am 9. Oktober. Alle weiteren Anträge müssen sich bis nächstes Jahr gedulden. Eines ist jedenfalls klar: bei Privatpersonen sind Photovoltaikanlagen weiterhin hoch im Kurs. Unternehmen sowie Bund und Länder zeigen sich vergleichsweise noch verhalten. Doch wären alle Bildungsgebäude Österreichs mit Solaranlagen ausgestattet, könnten das Bildungsministerium sowie die Bundesländer nicht nur ein entscheidendes Zeichen für die Energiewende setzen, sondern auch eine Menge Geld und CO2 einsparen. Eine Berechnung der Solarplattform Otovo zeigt, dass circa 58.296 kWp Solarpotential auf Horten, Kindergärten & -krippen, 91.245 kWp auf Schulen und 4166 kWp auf Hochschulen in Österreich liegt.2 Gesammelt entspricht das einem installierten Leistungspotenzial von 153.707 kWp – damit könnten in Österreich etwa 34.000 Haushalte3 ein Jahr lang mit Strom versorgt werden. Ginge man davon aus, dass alle Gebäude mit fossilen Energieträgern betrieben werden, ergäbe sich eine CO2-Reduktion von 86.240.000 kg pro Jahr. Luft nach oben Anfang Juni äußerte sich Bildungsminister Polaschek zu den Energieplänen von Österreichs Bundesschulen. „Raus aus Öl und Gas“ war der O-Ton der Mitteilung. Wenn auch Photovoltaik am Rande erwähnt und mitgedacht wurde, so zeigt sich, wie die österreichische Bürokratie und die Eigenständigkeit der Bundesländer für bremsende Komplexität sorgen. Für die Pflichtschulen sind Gemeinden und Länder zuständig – jedes Bundesland hat wiederum andere Fördersituationen. So befinden sich die Schul- und Kindergartenleiter:innen im selben Förderdschungel, den man von den Privaten kennt. „Obwohl hier schon viel passiert, lässt das Tempo der Solarinstallationen im Bildungsbereich zu wünschen übrig. Die Dächer und die Technik sind da - wir müssen sie nur nutzen - dafür braucht es weniger Bürokratie und mehr Einheitlichkeit“, so Nikolas Jonas, Geschäftsführer von Otovo in Österreich. 1 Quelle: Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK)  2 Berechnung mittels analysierten Durchschnittswertes von 6 kWp für 9716 Kinderstätten, 15 kWp für 6083 Schulen und 56,3 kWp für 74 Hochschulen in Österreich 3 Berechnung basierend auf 4.415 kWp Strombedarf pro Haushalt pro Jahr