2035 statt 2050: Automobilindustrie wird 15 Jahre vor Frist das CO2e-Budget aufbrauchen GÖTEBORG, SCHWEDEN – 16. Februar 2023: Polestar (Nasdaq: PSNY) und Rivian (Nasdaq: RIVN) haben gemeinsam einen „Pathway Report“ in Auftrag gegeben. Ergebnis ist, dass die Automobilindustrie den 1,5-Grad-Pfad des Weltklimarats (Intergovernmental Panel on Climate Change, kurz IPCC) bis 2050 um mindestens 75 Prozent überschreiten wird. Ein unmittelbares Handeln der Industrie ist gefordert. Dabei reicht eine Elektrifizierung alleine nicht aus. Der Bericht* empfielt einen 3-Hebel-Ansatz und fordert eine neue Marktdynamik. Gemeinsame Maßnahmen zur Reduktion der Treibhausgasemissionen in der Lieferkette und zum Ausbau der erneuerbaren Energien in den Netzen sind zusätzlich zu einer schnelleren Einführung von Elektrofahrzeugen erforderlich. Es braucht spezifische Maßnahmen Auf Personenkraftwagen entfallen derzeit 15 Prozent aller weltweiten Treibhausgasemissionen (THG). Der Weltklimarat appelliert, dass alle Treibhausgasemissionen bis 2030 um 43 Prozent gesenkt werden müssen. Nun weist der neue Report jedoch nach, dass die Automobilindustrie von diesem Ziel weit entfernt ist. Ohne dringende Maßnahmen wird der Sektor bereits bis 2035 sein gesamtes CO2e-Budget verbraucht haben. Der 3-Hebel-Ansatz als Lösung Trotz der düsteren Aussichten zeigt der Bericht einen Lösungsansatz auf. Die Automobilindustrie habe noch eine Chance, auf den richtigen Weg zu gelangen. Nur durch eine Neuausrichtung der Ressourcen und der Fokussierung kann die Branche die erforderliche Dynamik entwickeln, um das Pariser Abkommen einzuhalten. Der Pathway Report konzentriert sich auf das aktuelle Jahrzehnt und skizziert unmittelbare, klare Maßnahmen, die Automobilhersteller bis 2030 ergreifen können, darunter auch einige, die sofort umsetzbar sind. Die Daten legen einen Weg nahe, der auf drei wichtigen Hebeln basiert. Hebel 1 betrifft den Umstieg auf Elektroautos, wobei der Anteil auf nahezu 100 % bis 2032 wachsen muss, weist aber darauf hin, dass dies allein längst nicht ausreichen wird. Für Hebel 2 ist der 100 %ige Ausbau erneuerbarer Energien in Stromnetzen bis 2033 erforderlich, für Hebel 3 die min. 81%ige Verringerung der Treibhausgasemissionen in der Fertigungslieferkette bis 2032. Die gemeinsame Betätigung aller 3 Parameter der gesamten Automobilindustrie weltweit kann den Verbauch des CO2e-Budgets bremsen. Fredrika Klarén, Head of Sustainability bei Polestar: „Automobilunternehmen mögen unterschiedliche Wege gehen, wenn es um Marken-, Design- und Geschäftsstrategien geht. Einige wollen nicht einmal einsehen, dass der Weg in die Zukunft elektrisch ist. Ich bin davon überzeugt, dass dies der Fall ist. Die Klimakrise jedoch ist eine gemeinsame Verantwortung und wir müssen über die reinen Abgasemissionen hinausblicken. Dieser Bericht macht deutlich, wie wichtig es ist, sofort und vor allem gemeinsam zu handeln. Untätigkeit hat eindeutig ihren Preis. Gleichzeitig sehen wir auch eine finanzielle Chance für Innovatoren, die neue Antworten auf die Herausforderungen finden, vor denen wir stehen.“ Anisa Costa, Chief Sustainability Officer von Rivian, ergänzt: „Die Ergebnisse des Berichts sind ernüchternd. Wir hoffen, dass er den Grundstein dafür legt, dass die Automobilindustrie zusammenarbeitet, um den Fortschritt in dem erforderlichen Tempo und Umfang voranzutreiben – und im Idealfall andere Branchen dazu inspiriert, dasselbe zu tun. Ich bin zuversichtlich, dass wir gemeinsam das Rennen gegen die Zeit noch gewinnen können.“ Andere Automobilhersteller, die an einer Teilnahme interessiert sind, können sich direkt an pathway@kearney.com wenden. Den vollständigen Bericht finden Sie hier. Die ausführliche Meldung dazu finden Sie hier. *Die beiden Elektrofahrzeug Pioniere haben den Bericht als Reaktion auf die Klimakrise initiiert. Dier Report, der auf vorhandenen, frei zugänglichen Daten basiert, um die aktuelle Entwicklung der von der Automobilindustrie verursachten Emissionen zu skizzieren, wurde von der globalen Unternehmensberatung Kearney erstellt. Hinweise für die Redaktion: Kearney, Polestar und Rivian haben sich zu Transparenz verpflichtet. Die vollständige Methodik hinter dem Bericht ist öffentlich einsehbar, sodass die Möglichkeit besteht, eigene Berechnungen anzustellen. Der Pathway Report beruht auf Daten, die bereits öffentlich zugänglich sind.